Kindertagesstätte Wattenheim

Öffnungszeiten:
Ganztags: 7.00 – 16.30 Uhr
7h durchgängig mit Lunchbox
7.00 – 14.00 Uhr
Teilzeit: 7.00 – 12.00 und
14.00 – 16.00 Uhr

Im Jahr 1893 wurde eine erste protestantische Kinderschule für Kinder aller Konfessionen in Wattenheim eröffnet und wurde 1983 in einer kommunalen Trägerschaft der Ortsgemeinde Wattenheim übernommen.
Nach dem damaligen Kindergartengesetz von Rheinland-Pfalz wurde ein neues Kindergartengebäude für 2 Gruppen gebaut.
Nach den gesetzlichen Vorgaben des geltenden Kita – Gesetzes von 2021 wird die Kita in den nächsten Jahren Kinder im Alter von 2-6 Jahren mit 7 bis 9,5 Stunden betreuen.

Unsere aktuelle Betreuungsform sind 35 Ganztagesplätze für Berufstätige, Alleinerziehende und Familien mit besonderem Betreuungsbedarf. Weiterhin bietet die Kita 40 7h Plätze ohne Unterbrechung mit Luchbox und 10 Teilzeitplätze am Vor- und Nachmittag mit Unterbrechung. Der Personalschlüssel (Fachpersonal, staatl. anerkannte Erzieher, Sozialassistent) wird anhand der Kinderzahlen und des Betreuungsbedarfs der Familien jährlich berechnet.
Leitbild der Kindertagesstätte Wattenheim und pädagogische Ziele
pädagogische Orientierung
„Kinder haben die Fähigkeit und das Recht, auf eigene Art wahrzunehmen, sich auszudrücken und ihr Können und Wissen zu erfahren und zu entwickeln.
Sie wollen lernen und haben ein Recht auf ihre Themen sowie auf ein genussvolles Leben.
Sie haben großes Vergnügen zu verstehen, zu wissen und sich an Problemen zu messen, die größer sind als sie!“ Loris Malaguzzi

Unsere Arbeit beruht auf den rechtlichen Grundlagen
SGB VIII ( Kinder – und Jugendhilfe Gesetz)
§ 1 Recht auf Erziehung
§ 22 Grundsätze der Förderung#
§22 Förderung in Tageseinrichtungen

inhaltliche Grundlagen:

  • Lebensereignisse und Lebenssituationen der Kinder aufgreifen, nachvollziehen, verstehen und gemeinsam aufarbeiten
  • Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein und Solidarität entwickeln
  • Erfahrungshorizont erweitern

Unser pädagogisches Konzept
Unser Bildungsauftrag richtet sich nach den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz.
Wir arbeiten in drei altersgemischten Gruppen von 2-5 Jahren. In diesen drei Gruppen arbeitet unser Fachpersonal gruppenübergreifend und situationsorientiert. Die vierte Gruppe sind Kinder im letzten Kita-Jahr bis zum Eintritt in die Grundschule.
Die Kinder lernen in familienähnlichen Gruppenstrukturen und werden hierbei von unserem Fachpersonal begleitet.

Gruppenkonzept
Geöffnete Gruppen (2-5 Jahre)
Wir arbeiten in familienähnlichen Gruppenstrukturen, in dem die Kinder in einer unterschiedlichen Altersstruktur gemeinsam soziale Erfahrungen erlernen.
Sie entwickeln Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, Selbstwertgefühl, Rücksichtnahme und lernen sich selbst einzuschätzen.
Gemeinsam werden Regeln für ein gemeinsames Miteinander ausgehandelt und besprochen.
Durch das tägliche erleben und kooperieren in einer sozialen Gruppe entwickelt das Kind Resilienz d.h. das Kind lernt im alltäglichen Miteinander Widerstandsfähigkeit aufzubauen.

Das Fachpersonal hält sich im Hintergrund und gibt nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kindes Hilfestellung.
Den Kindern wird Zeit gegeben selbst zu überlegen und zu handeln, um eigene Lösungswege zu finden.
Ebenso wichtig ist es für Kinder zu erfahren, dass man manchmal auf Hilfe anderer angewiesen ist und wie man andere für gemeinsame Aktionen gewinnt.
Das Fachpersonal steht auch hier begleitend zur Seite und ist stets Gesprächsbereit. Das Ziel ist es die Gruppengemeinschaft zu fördern und zu stärken.

Gruppenübergreifende Arbeit
Den Kindern wird ermöglicht, soweit es die Rahmenbedingungen zulassen, sich im Freispiel zwischen den Gruppen zu bewegen. Zudem finden wir uns von Dienstag bis Donnerstag zu kleinen Lerngruppen zusammen bzw. werden Angebote/Aktivitäten durchgeführt, an denen die Kinder teilnehmen können.

  • Die 3-4 jährigen finden sich je nach Entwicklungsstand und Lerninteresse zusammen, um an Angeboten/Aktivitäten teilzunehmen.
  • Den 2-jährigen werden sinnesanregende Materialien, sowie Angebote/Aktivitäten zur Weiterentwicklung ihrer Fähig- und Fertigkeiten angeboten
  • unsere Kinder im letzten Kita-Jahr „Pusteblumenkinder“ finden sich täglich zu einer Lerngruppe und gestalten in Kooperation mit der Grundschule vielseitige Projekte
  • Arbeiten nach dem Situationsansatz
    Gemeinsam mit den Kindern und ihrem sozialen Umfeld werden relevante Situationen und Themen (Schlüsselsituationen) für die Kinder herausgefunden. Die Fachkraft bearbeitet die Lernsituation ganzheitlich und muss in der Lage sein, das Angebot den Bedürfnissen und Interessen der Kinder entsprechend zu verändern und jedem einzelnen Kind die Freiheit lassen, sich anders zu orientieren.

Tagesablauf für die 2-jährigen
Um Sicherheit im Alltag zu schaffen, bedarf es einem festen Rhythmus und klaren Strukturen. Dies erreichen wir durch einen zum größten Teil gleichbleibenden Tagesablauf, das heißt in der Regel:

  • Frühstück von 7-10 Uhr (2. Frühstück für U3 Kinder)
  • Freispiel bis 10 Uhr
  • Lerngruppen/Angebote ab 10 Uhr
  • Spiel im Außengelände ab 11 Uhr
  • Abholzeit 11.45 – 12.00 Uhr / nach dem Mittagessen 12.45 – 13.00 Uhr / nach der Ruhezeit 13.45 Uhr und Ganztageskinder bis 16.15 Uhr

Die Gruppenräumlichkeiten sind unter anderem auf die Bedürfnisse der Kleinen zugeschnitten. So besteht die Möglichkeit, sich im hektischen Trubel zurückzuziehen, sich ungestört ins Spiel zu vertiefen oder aber eigenen Aktivitäten nachzugehen (bei gleichzeitigem Schutz).
Durch Einsetzen von immer wieder verschiedensten Spielmaterialien/Angeboten, werden Anreize geschaffen, Fähigkeiten und Fertigkeiten weiter zu entwickeln und die Sinne zu schulen.

Raumgestaltung
Die Räume werden nach den Bedürfnissen der Kinder gestaltet. Dazu wird darauf geachtet, dass die Kinder

  • sich geborgen und sicher fühlen können
  • Räume offen und frei zugänglich sind
  • lernfördernde Spiel- und Beschäftigungsmaterialien zur Verfügung stehen
  • Platz für individuelle Bedürfnisse und selbstbestimmte Aktivitäten ermöglicht wird
  • Kinder sich treffen können um gemeinschaftliches zu erleben, genauso aber auch die Möglichkeit besteht, sich zurückzuziehen
  • die Ausgestaltung der Räume mit den Kindern überlegt und ausgeführt wird

Eingewöhnung
Bei der Eingewöhnung achten wir darauf, dem Kind die Sicherheit und das Vertrauen zu geben das es braucht, um sich später hinaus frei im Haus bewegen zu können. Hierbei erschließen die Kinder sich begleitend von unserem Fachpersonal Stück für Stück ihre Umgebung. Dazu gehören erst einmal

  • das Kennenlernen der Spiele und Materialien die in der Gruppe zur Verfügung stehen
  • die Räumlichkeiten der eigenen Gruppe
  • die Kinder aus der eigenen Gruppe
  • das Fachpersonal


Erst wenn sich das Kind hier sicher fühlt und ein Vertrauen entstanden ist, kann es die weiteren Räumlichkeiten des Kindergartens kennenlernen, wie z.B.

  • andere Gruppenräume
  • den Bewegungsraum
  • das Außengelände

Grundsatz der Gestaltung der pädagogischen Arbeit
In unserer Einrichtung arbeiten wir nach den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland Pfalz, welche Grundlage für unsere gesamte pädagogische Arbeit ist. Wir verstehen uns als eine Begegnungsstätte des sozialen Lebens die eine ganzheitliche Förderung und Unterstützung der Kinder in ihrer Identitätsfindung umfasst.

Der situationsorientierte Ansatz
Der pädagogische Alltag orientiert sich an den Interessen der Kinder. Wir greifen flexibel aktuelle Situationen und Schlüsselerlebnisse der Kinder auf und berücksichtigen diese. Dabei legen wir großen Wert auf ein ganzheitliches Lernen in allen Dimensionen des Wahrnehmens und Erlebens. Sei es im kognitiven Bereich, emotional, körperlich durch Bewegung, auf musische oder kreative Art und Weise. Aber immer auch individuell und sozial.
Die Kinder können dadurch an Bekanntes anknüpfen, sich ausprobieren oder sich an anderen orientieren. Sie werden mit einbezogen und können freiwillig, selbst- oder fremd motiviert, ohne Leistungsdruck sich mitgestaltend einbringen, sich dadurch selbst wiederfinden und auf den vorhandenen Erfahrungen aufbauen.
In unserer pädagogischen Arbeit nutzen wir die unterschiedlichen Erfahrungen und Erlebnisse des einzelnen Kindes für die Kommunikation untereinander, aber auch um den Kindern angemessene Hilfe zur Verarbeitung von Konflikten zu geben, oder um Defizite durch entsprechende kompensatorische Maßnahmen anzugehen und den Kindern angemessene Hilfe zur Verarbeitung von Konflikten zu geben. Weiterhin ist es uns wichtig den Kindern Kompetenzen zu vermitteln:

  • Ich-Kompetenz, wie Konzentration, Ausdauer, Selbstständigkeit, Selbstvertrauen, Eigeninitiative und Unabhängigkeit.
  • Soziale Kompetenz, wie soziale Beziehungen entwickeln, die von gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung geprägt sind, Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, Aushandeln von Kompromissen.
  • Sachkompetenz, wie Orientierungssinn, Umweltwissen, das Aneignen von Fähigkeiten und Fertigkeiten.
  • Lernmethodische Kompetenz, wie die Bereitschaft von anderen zu lernen, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, sich selbst Wissen und Können anzueignen.

Sag es mir und ich vergesse es,
zeig es mir und ich erinnere mich,
lass es mich tun und ich behalte es.
(Konfuzius)

Wir wollen dazu beitragen, die Kinder zu lebenstüchtigen, glücklichen Menschen heranwachsen zu lassen: Menschen, die beziehungsfähig sind, eine positive Lebenseinstellung haben und hilfsbereit auf andere zugehen. Dann werden sie in der Lage sein, als Erwachsene in ihren Familien, in ihrem Beruf und in der Gesellschaft Verantwortung zu tragen und ihr Leben zu meistern. Eine ganzheitliche Erziehung will die Kinder auf eine Zukunft vorbereiten, die mehr Flexibilität, mehr Offenheit und mehr Mobilität von ihnen verlangt, als das je bei einer Generation vorher der Fall war.